See 1 (See)

Geo-Region-Typ
See
Titel
See 1
Identifikator
See 1 12 2
Farbe
Erhaltungszustand
ist benachbart mit
ist Teil von
beinhaltet
Kommentar
Bereits der griechische Philosoph Aristoteles erwähnte im 4. Jahrhundert v. Chr. die mit den Mondbergen [luna, lat.: Mond; mons, lat.: Berg] gleichzusetzenden Silberberge. Der griechische Kosmograph Ptolemäus griff diesen Gedanken auf, vermutlich von griechischen Seefahrern mit weiteren Informationen versorgt. Der Name leitet sich von der zwischen den beiden Seen liegenden Landschaft ab: Unjamwesi, das Mondland. Die mächtigen Mondbergen als Quelle des Nils waren ein derart geläufiges Element des antiken Weltbildes, das noch im frühen 16. Jahrhundert das Gebirge auf kaum einer Erddarstellung fehlt. Der Mythos beruhte auf folgender Vorstellung: Zwei oder drei nördlich des Gebirges liegende Seen * * werden durch zahlreiche kleine Zuflüsse mit Schmelzwasser aus den schneebedeckten Höhen des Gebirgsmassivs versorgt. Aus den Seen entspringen zwei Quellflüsse, die sich in ihrem weiteren Verlauf nach Norden zum Nil vereinigen. Diesem Bild dürften vage Kenntnisse über Viktoriasee, Tanganjikasee und der Gebirgslandschaft zwischen Kilimandscharo und Mount Kenya zugrunde liegen. Auf dem Globus sind die Mondberge wegen den Beschädigungen in Höhe des Äquators kaum noch als Nilquelle auszumachen, die benachbarte Legende lässt daran jedoch keinen Zweifel. Die verhältnissmäßig dominante Darstellung der lune montes ähnelt der des Kartographen Henricus Martellus auf dessen in London archivierter Weltkarte von ca. 1489.
Urheber
Person
Zeitstempel
31. Mai 1996