Als Man Zehlt

Titel
Als Man Zehlt
Identifikator
Langtext Als Man Zehlt 14 5
Schlagwörter
Entdeckung
Handel
Handschrift
19 Jh.
Divers
Erhaltungszustand
Lesbar
Farbe
Gold
Moderne Lesung
Text
als man zehlt nach Ch[r!]isti unsers herrn geburt 1484 Die genannte Jahreszahl für den Beginn von Diogo Caos zweiter Expedition ist nicht gesichert. Die Schedelsche Weltchronik nennt 1483 als das Jahr dieser Expedition. Die genauen Daten und die Dauer der Reise sind in der Forschung noch immer umstritten, doch gelten als Kernzeit der Reise die Jahre 1485/86, möglicherweise fällt der Beginn aber bereits in das Jahr 1484. jar do lisz zuorsten der durchlauchtig konig Johan der II König Joao II. von Portugal in portugal zwey neue Schiff caravl Karavelle genant, gemant bemannt gevictualirt ausgerüstet, mit Lebensmitteln versorgt und gewapnet bewaffnet dorselb auf 3 jar dem volck und schiffen war im namen und befelch gegeben auszufaren über die seulen die herkules Anspielung auf die griechische Mythologie von den Herkules-Säulen, die sich jedoch ursprünglich auf die Strasse von Gibraltar bezog. Sinnbildlich stehen die Säulen für das Ende der bekannten Meereswelt Im Zuge der Entdeckungen verschob sich der Mythos analog zu den noch verbliebenen unentdeckten Meeren immer weiter nach Süden. Zur Zeit der portugiesischen Entdeckungen in Afrika standen die Säulen des Herkules häufig als Synonym für das Kap Non [vermutlich Kap Juby im Süden Marokkos], das auf dem Globus allerdings nicht eingezeichnet ist. gesetz hat in afrika, immer gegen mittag und den aufgang der so~ne so fern ihnen möglich wäre. auch so versahe d[er?] vorgenante konig [die?] Schiff mit allerlei wahr [~ud?} kaufmanschaft die zum kauff und zu verstechen auch XVIII rosse mit allen zeug kostlich gerüstet wurden in den schiffen midgefurt der moren könig je einen eins zu schenk~e voo uns gut gedeucht und man gabe uns allerley muster specerei die zeigen wobey sie verstehen mochten, was wir in ihrem Land such wollten und also gerüst seynd fuhren wir ausz der porten Hafen der Stadt Ulisipona Lissabon von portugal und seegelten zu der Insel de madera Die genannte Jahreszahl für den Beginn von Diogo Caos zweiter Expedition ist nicht gesichert. Die Schedelsche Weltchronik nennt 1483 als das Jahr dieser Expedition. Die genauen Daten und die Dauer der Reise sind in der Forschung noch immer umstritten, doch gelten als Kernzeit der Reise die Jahre 1485/86, möglicherweise fällt der Beginn aber bereits in das Jahr 1484.0 da des konigs von portugals zucker wächst ~ud durch di Insel fortunatas Die genannte Jahreszahl für den Beginn von Diogo Caos zweiter Expedition ist nicht gesichert. Die Schedelsche Weltchronik nennt 1483 als das Jahr dieser Expedition. Die genauen Daten und die Dauer der Reise sind in der Forschung noch immer umstritten, doch gelten als Kernzeit der Reise die Jahre 1485/86, möglicherweise fällt der Beginn aber bereits in das Jahr 1484.1 und di Inseln der wilden canarien Die genannte Jahreszahl für den Beginn von Diogo Caos zweiter Expedition ist nicht gesichert. Die Schedelsche Weltchronik nennt 1483 als das Jahr dieser Expedition. Die genauen Daten und die Dauer der Reise sind in der Forschung noch immer umstritten, doch gelten als Kernzeit der Reise die Jahre 1485/86, möglicherweise fällt der Beginn aber bereits in das Jahr 1484.2 fanden moren konige denen wir Schenkung th^at~e Die genannte Jahreszahl für den Beginn von Diogo Caos zweiter Expedition ist nicht gesichert. Die Schedelsche Weltchronik nennt 1483 als das Jahr dieser Expedition. Die genauen Daten und die Dauer der Reise sind in der Forschung noch immer umstritten, doch gelten als Kernzeit der Reise die Jahre 1485/86, möglicherweise fällt der Beginn aber bereits in das Jahr 1484.3 die uns auch wider kuhmen in die konikreich gambiagaloff Die genannte Jahreszahl für den Beginn von Diogo Caos zweiter Expedition ist nicht gesichert. Die Schedelsche Weltchronik nennt 1483 als das Jahr dieser Expedition. Die genauen Daten und die Dauer der Reise sind in der Forschung noch immer umstritten, doch gelten als Kernzeit der Reise die Jahre 1485/86, möglicherweise fällt der Beginn aber bereits in das Jahr 1484.4 da die paradiszkörner Die genannte Jahreszahl für den Beginn von Diogo Caos zweiter Expedition ist nicht gesichert. Die Schedelsche Weltchronik nennt 1483 als das Jahr dieser Expedition. Die genauen Daten und die Dauer der Reise sind in der Forschung noch immer umstritten, doch gelten als Kernzeit der Reise die Jahre 1485/86, möglicherweise fällt der Beginn aber bereits in das Jahr 1484.5 wachsen. ist von portugal 800 teutsche meiln darnach in könig furfurs Die genannte Jahreszahl für den Beginn von Diogo Caos zweiter Expedition ist nicht gesichert. Die Schedelsche Weltchronik nennt 1483 als das Jahr dieser Expedition. Die genauen Daten und die Dauer der Reise sind in der Forschung noch immer umstritten, doch gelten als Kernzeit der Reise die Jahre 1485/86, möglicherweise fällt der Beginn aber bereits in das Jahr 1484.6 land, ist 1200 lenge oder meiln daselbst pfeffer wächst den man nent portugal pfeffer auch fern von dañen Die genannte Jahreszahl für den Beginn von Diogo Caos zweiter Expedition ist nicht gesichert. Die Schedelsche Weltchronik nennt 1483 als das Jahr dieser Expedition. Die genauen Daten und die Dauer der Reise sind in der Forschung noch immer umstritten, doch gelten als Kernzeit der Reise die Jahre 1485/86, möglicherweise fällt der Beginn aber bereits in das Jahr 1484.7 ist ein Land, do wir zi~metrinden Die genannte Jahreszahl für den Beginn von Diogo Caos zweiter Expedition ist nicht gesichert. Die Schedelsche Weltchronik nennt 1483 als das Jahr dieser Expedition. Die genauen Daten und die Dauer der Reise sind in der Forschung noch immer umstritten, doch gelten als Kernzeit der Reise die Jahre 1485/86, möglicherweise fällt der Beginn aber bereits in das Jahr 1484.8 fund~e wachsen als wie nun beÿ 2300 meil oder lengen gesegelt warn von portugal kehrten wir wider, und am 19 monath Die genannte Jahreszahl für den Beginn von Diogo Caos zweiter Expedition ist nicht gesichert. Die Schedelsche Weltchronik nennt 1483 als das Jahr dieser Expedition. Die genauen Daten und die Dauer der Reise sind in der Forschung noch immer umstritten, doch gelten als Kernzeit der Reise die Jahre 1485/86, möglicherweise fällt der Beginn aber bereits in das Jahr 1484.9 kamen wir zu unsern könig.
Historische Lesung
Text
Als man zehlt nach Chriſti unſers Herrn Gepurt 1484 Jar lieſe zurüſten der Durchleuchtig | Konig Johann II in Portugal zwey Schiff Caraueli genannt , gemant , geuictualhirt , u. gewapnet , verſehen | auf 3 Jar , dem Volck und Schiffen war in Nah mens und Befehl gegeben auszufahren uber | die Saeulen di Hercules in Africa geſetzet hat , immer gegen Mittag und gegen den Aufgang der | Sonnen , ſo fern Ihnen möglich were , auch ſo verſahe der vorgenan te Konig die Schiffe mit allerley | wahr und Kauffmanſchafft , die zum kauff und zu ver ſtechen auch 18 Roſſe mit allen Zeug köſtlich | geruſtet , wurden in den Schiffen mitgefuhrt , den Mohren Königen je einem eins zu ſchenken wo uns | gut gedeucht . und man gebe uns allerley muſter Specerey die zu zeigen den mohren , wobey ſie verſtehen | mögten , was wir in ihrem Land ſuchen wolten und alſo geruſt ſeyndt fuhren wir aus der | Porthen der Stadt Uliſipona von Portugal und ſegelten zu der Inſel de Madera , da des Por tugals | Zucker wächſt und durch die Inſeln Fortunatas und die Inſeln der wilden Canarien , funden Mohren | Könige denen wir Schenckung thäten , die uns auch wider . Kahmen in das Land , in die Königreich | Gambia geloff , da die Paradiskörner wachſen , iſt von Portugal 800 teutſche Meiln , darnach in Konig | Furfursland, iſt 1200 leuge oder Meilen . daſelbſt Pfeffer wächſt , den man nent Portogals Pfeffer |, auch fern von dannen iſt ein Land , da wir Zimmet=Rinden funden wachſen , as wir nun bey | 2200 Meilen oder Leu gen geſegelt waren von Portugal , kehrten wir wi der und am 19 Monath kamen | wir wider zu unſern Konig .
Text
Als man zehlt nach | Christi unsers Herrn Gepurt 1484 Jar liese zurüsten der Durchleuchtig Konig Johann II in Portugal zwey | Schiff Caraueli genannt , gemant , geuictualhirt und gewapnet , versehen auf 3 Jahr , dem Volk und Schiffen war | in Nah mens und Befehl gegeben auszufahren uber die Säulen di Herkules in Africa gesetzet hat , immer gegen | Mittag und gegen Aufgang der Sonnen , so fern ihnen möglich were , auch so versahe der vorgenann te Konig | die Schiffe mit allerley wahr und Kauffmannschafft , die zum kauff und zu ver stechen , auch 18 Rosse mit allen | Zeug kostlich gerüstet , wurden in den Schiffen mitgefuhrt , den Mohren Königen je einem eins zu schenken wo | uns gut gedeucht , und man gabe uns allerley muster Speccerei , die zu zeigen den mohren , wobey sie verstehen | mögten , was wir in ihrem Landt suchen wolten , und also gerust seyndt fuhren wir aus der Porthen der Stadt | Ulisipona von Portugal und segelten zu der Insel de Madera , da des Por tugals Zucker wächst , und durch die | Inseln Fortunatas und die Inseln der wilden Canarien , funden Mohren Könige , denen wir Schenkung thäten die | uns auch wieder . Kahmen in das Land , in die Königreich Gembia geloff , da die Paradiskörner wachsen , ist | von Portugal 800 teutsche Meilen , darnach in Konig furfursland , ist 1200 leuge oder Meilen . Daselbst Pfeffer | wechst , den man nent Portogals Pfeffer , auch fern von dannen ist ein Land , da wir Zimmet-Rinden funden | wachsen , als wir nun bey 2300 Meilen oder Leu gen gesegelt waren von Portugal , kehrten wir wi der und am | 19 Monath kamen wir wider zu unsern Konig .
Text
als man zehlt nach chriſti unſers herrn gepurt 1484 Jar lieſe | zurüſten der durchleuchtig konig Johan II. in portugal zwei ſchiff Caraueli gemant gemant gevictualhirt und gewapnet verſehen auf 3 Jar dem volk und ſchiffen war in nah mens und befehl gegeben auszufahren über die Saeulen | di hercules in africa geſetzet hat i_mer gegen Mittag und gegen den aufgang | der Sonnen ſo fern Jhnen möglich were auch ſo verſahe der vorgena_n te | konig die Schiffe mit allerley wahr und kauffmanſchaft die zum kauff und zu | ver ſtechen auch 18 roſſe mit allen zeug köſtlich gerüſtet wurden in den ſchiffen | mitgefuhrt den mohren konigen je einen eins zu ſchenken wo uns gut gedeucht | und man gebe uns allerley muſter Speccerei di zu zeigen den mohren wobei | ſie verſtehen mogten was wir in ihrem land ſuchen wolten und alſo gerüſt | ſeyndt fuhren wir ans der porthen der ſtadt Uliſipona v_o portugal und ſegelten zu der Inſel de | Madera da des por tugals zucker wächſt und durch die Inſeln fortunates und die Inſeln der wilden Canarien funden mohren konige denen wir ſchenkung thaten die uns auch wider | kahmen in das land in die konigreich gambia geloff da die paradiskörner | wachſen iſt von portugal 800 teutſche meiln darnach in konig furfursland | iſt 1200 lenge oder meilen daſelbſt pfeffer wächſt den | man nent portugals pfeffer auch fern von dannen iſt | ein land da wir zimetrinden funden wachſen | als wir nun bey 1200 meilen oder len gen | geſegelt waren von portugal kehrten | wir wi der und am 19 monath | kamen wir wider zu | unſern konig
Text
als man zehlt nach Christi unsers herrn geburt 1484 jar do lis zuorsten [!] der durchlauchtig konig Johan der II in Portugal zwey neue Schiff , caraveli genant gemant , gevictualirt und gewapnet derselb auf 3 jar , dem volck und schiffen war im no men und befelch gegeben , auszufaren uber die seulen , die Herkules gesetzt hat in afrika immer gegen mittag und [ geg_e] den aufgang der sonnen sofern ihnen möglich were , auch so versahe der vorgenan te konig die Schiff mit allerlei wahr und kaufmanschaft , die zum kauff und zu ver stechen auch XVIII rosse , mit allen zeug kostlich gerüstet , wurden in den schiffen midgefurt den moren königen je einem eins zu schenken , woo uns gut gedeucht und man gabe uns allerley muster specerei , die zeigen [???] wobey sie verstehen mochten , was wir in ihrem land suchen wollten und also gerust seynd fuhren wir aus der porten der Stadt Ulisipona von Portugal und segelten zu der Insel de madera da des Konigs von Por tugals zucker wachst und durch di inseln fortunatas und di Inseln der wilden Canarier , funden moren konige , denen wir schenkung thäten , die uns auch wider kuhmen [ in das land ] in die konikreich Gambia galoff , da die paradiskörner wachsen . ist von Portugal 800 teutsche meiln , darnach in konig furfurs land , ist 1200 lenge oder meiln , daselbst pfeffer wachst , den man nent Portogals pfeffer , auch fern von danen ist ein Landt , do wir Zimmetrinden funden wachsen , als wir nun bey 2300 meiln oder len gen gesegelt waren von Portugal , kehrten wir wi der [ heim ] und am 19. Monath kamen wir [ wider ] zu unserm konig .
Text
Als man zehlt nach Cristi unſers Herrn | Gepurt 1484 Jar lieſe zurüſten der Durchleuchtig | Konig Joha_n II in Portugal zwey | Schiff Caraueli genannt , gemant , geuictualhirt |, u. gewapnet , verſehen auf 3 Jar , dem | Volck und Schiffen war in Nah mens und Befehl | gegeben auszufahren uber die Saeulen | di Hercules in Africa geſetzet hat , immer gegen | Mittag und gegen den Aufgang der Sonnen |, ſo fern Ihnen möglich were , auch ſo | ver|ahe der vorgenan te Konig die Schiffe mit | allerley wahr und Kauffmanschafft , die zum | kauff und zu ver ſtechen auch 18 Roſſe mit allen | Zeug köſtlich geruſtet , wurden in den | Schiffen mitgefuhrt , den Mohren Königen je | einem eins zu ſchenken wo uns gut gedeucht . | und man gabe uns allerley muſter Speccerey | die zu zeigen den mohren wobey ſie verſtehen | mögten, was wir in ihrem Land ſuchen | wolten und alſo geruſt ſeyndt fuhren wir aus | der Porthen der Stadt Uliſipona von Portugal | und ſegelten zu der Inſel de Madera , da des | Por tugals Zucker wächſt und durch die Inſeln | Fortunatas und die Inſeln der wilden | Canarien , funden Mohren Könige denen wir | Schenckung thäten , die uns auch wider . | Kahmen in das Land , in die Königreich Gambia | geloff , da die Paradiskörner wachſen , iſt | von Portugal 800 teutſche Meiln , darnach in | Konig Furfursland , iſt 1200 leuge oder | Meilen . daſelbſt Pfeffer wächſt , den man | nent Portogals Pfeffer , auch fern von dannen | iſt ein Land , da wir Zimmet-Rinden funden | wachſen , as wir nun bey 2300 Meilen oder | Leu gen geſegelt waren von Portugal , kehrten | wir wi der und am 19 Monath kamen wir | wider und am 19 Monath kamen wir wider | zu unſern Konig .
Text
als man zehlt nach cristi unſers hern | gepurt 1484 Jar lieſe zurüſten der | durchleuchtig konik Johan II. in | Portugal zwey ſchiff caraueli gema_nt | gevictualhirt u. gewapnet verſehen | auf 3 jar dem volck und ſchiffen war | in nah menſ und befehl gegeb_e auzzufahren | uber die ſaeulen di hercules | in africa geſetzet hat immer gegen | mittag und geg_e den aufgang der | ſonnen ſo fern jhnen möglich were | auch ſo verſahe der vorgenan te konik | die ſchiffe mit allerley wahr und | kauffmanſchaft die zum kauff und zu | ver ſtechen auch 18 roſſe mit allen | zeug köſtlich gerüſtet wurden in den | ſchiffen mitgefuhrt den mohren köniken | je eins zu ſchenken wo uns gut | gedeucht und man gabe uns allerley | muſter ſpeccerey die zu zeigen den | mohren wobey ſie verſtehen mögten | was wir in ihrem land ſuchen wolten | und alſo geruſt ſeyndt fuhren wir ans | der porthen der stadt ulisipona von | portugal und ſegelten zu der jnſel | madera da deſs por tugals zucker | wächſt und durch die jnſeln fortunatas | und die jnſeln der wilden canarier | funden mohren könike denen wir | ſchenckung thäten die uns auch wider | kahmen in das land in die könikreich | gambia geloff da die paradis körner | wachsen iſt von portugal 800 teutſche | meiln darnach in konik furfursland | iſt 1200 leuge oder meilen daſelbſt | pfeffer wächſt den man nent portogals | pfeffer auch fern von da_nen iſt ein | land da wir zi_metrinden funden | wachſen as wir nun bey 2300 meilen | oder leu gen geſegelt waren von portugal | kehrten wir wi der und am 19 | monath kamen wir wider zu unſern | konik .
Text
Alß man zalt nach Cristj unnserſ lieben herrn gepurt .1 4 8 4. Iar | Liß zurüsten der durchleuchtige könig Johann der viert in Portugal | zway neue ſchiff Carauelj genanth , gemaneth geuictaliert. | und gewapnet , versehen , auf drey Iar dem volckh unnd ſchiffen | waz in Noth waß , unnd beualh denselben außzufaren uber die | ſeulen die herculeſ in affrica gesetzt hat Immer gegen Mittag , | und gegen dem Aufgang der ſunnen so fern in müglich wer , auch | so versach der vorgenan th könig , die ſchiff mit allerlej wahr und | kauffmanschafft die zuuer [Comperellen?] unnd [zu.... er stehen?], | auch .18. Rosß mit allem zeug Costlich gerüst , wurden in den | ſchiffen mitgefüert , den Moren künigen ie einem einſ zuschenckhen , | wo unß guet gedeucht , unnd man gab unnß allerley [......?] | ſpecerey die zu zeigen den moren , wo bej sy verstehen möchten | waz wir in iren Landten suchen wolten , unnd also gerüst seyen | Furen wir auß der Portten der ſtatt Ulitsobana von Portugall | unnd segelten zu der Insell de Madera do deſ Por tugalſ zugkher | wechst unnd durch die Inseln Fortunataſ und die Inselen der | wildten Canarien funnden Moren künigen denen wir schenckhung | detten . die unß auch wider komen in dasß Landt in daz künigreich | Gambia galoff da die Paradiß körner wachsen , Ist von Portugall | .800. Teutsche Meil darnach in könig fürfürßlandt ist .1200. lenge | oder Meiln , daselbst Pfeffer wechst , den man nent Portogals Pfeffer | auch nit verne von dann ist ein Lanndt da wir Zimmett Rören funden | wachsen , alß wir nun bey .2300. Meil oder len ge gesegelt waren | von Portugall kerten wir wi der , unnd am .19. Monath kamen | wider zu unnserm künig .
Kommentar
Der Langtext soll vermutlich die zweite Expedition des portugiesischen Entdeckers Diogo Cao von ca. 14851486 entlang der Küste des heutigen Angola schildern. Cao drang dabei bis in den Bereich der Walfischbai vor. Die ältere historische Forschung ging nicht zuletzt wegen der ''wir-Form'' dieses Textes von einer Teilnahme Behaims an dieser Entdeckungsreise aus. Die jüngere Forschung kommt wegen zahlreicher Unstimmigkeiten und Unklarheiten zu einer gegenteiligen Bewertung. Es überrascht beispielsweise, dass in dem Text etliche Belanglosigkeiten detailliert geschildert werden, die Person Caos und dessen enorme Leistung bei der Auffindung der östlichen Seeroute nach Indien aber nicht einmal am Rande genannt sind. Stattdessen dominieren Angaben über Handelsgüter, insofern könnte auch eine der zahlreichen Kaufmannsreisen in den Golf von Guinea die Grundlage dieser Schilderung sein. Durch die Plazierung am Südzipfel Afrikas, die Reisedauer und den königlichen Befehl, soweit wie möglich nach Süden vorzustossen, suggeriert der Text aber eine Entdeckungsfahrt. Nicht zuletzt die nebulösen und viel zu hoch gegriffenen Entfernungsangaben lassen den Wahrheitsgehalt dieser Zeilen bezweifeln. Die kleine Erzählung ist an zahlreichen Stellen nach- und überschrieben worden. An einigen Stellen sind Fragmente einer Unterzeichnung sichtbar. Demnach ist der Originaltext wortgetreu abgeschrieben worden, das ursprüngliche Schriftfeld und der Zeilenumbruch wurden jedoch nicht eingehalten. Einzelne Textstellen deuten auf Schriftstile des 16. und des späten 18. Jahrhundert hin. Da jedoch Züge einer individuellen Handschrift nicht erkennbar sind und die Schrift zudem recht unbeholfen wirkt, liegt die Vermutung nahe, dass es sich um eine historisierende Beschriftung, vermutlich im Zuge der Restaurierungen des Globus im 19. Jahrhundert, handelt.