Fernão de Magalhaes
Name
Fernão de Magalhaes
Biographie
Berühmtheit erlangte Fernão de Magalhaes, genannt Magellan, durch seine Weltumsegelung und die von ihm entdeckte Verbindung zwischen dem Atlantischen und dem Pazifischen Ozean, die sogenannte Magellanstrasse. Magalhaes wurde um 1480 als Sohn adeliger Eltern im Norden Portugals geboren. Im Jahr 1505 kam er mit dem portugiesischen Statthalter [offizieller Titel: Vizekönig] Francisco de Almeida nach Indien. Dort nahm er 1511 unter dessen Nachfolger Afonso de Albuquerque an der Eroberung der Malaiischen Halbinsel teil. Nach seiner Rückkehr nach Portugal beschäftigte er sich intensiv mit der Möglichkeit einer Westroute zu den Molukken, die eine hohe Bedeutung durch den Gewürzhandel erlangt hatten. Da er jedoch beim portugiesischen König Manuel I. in Ungnade gefallen war, konnte Magalhaes seine Fahrt nur in spanischen Diensten durchführen.
Am 20. September 1519 stach der Kapitän von Sanlúcar de Barrameda in Spanien aus in See, um die Westroute zu den Gewürzinseln zu finden. Sein Ziel war, festzustellen, ob die Molukken auf der spanischen Seite der 1494 durch den Vertrag von Tordesillas geteilten Welt lagen, oder zur vereinbarten portugiesischen Einflußsphäre gehörten. Der spanische König Karl V. finanzierte die Fahrt zusammen mit einem Bankhaus aus Sevilla. Die Flotte bestand aus fünf Schiffen, die Mischung der Mannschaft aus Spaniern und verhältnismäßig vielen Nicht-Spaniern sollte zu zahlreichen Spannungen führen, nicht zuletzt zwischen den spanischen Kapitänen und ihrem portugiesischem Oberbefehlshaber. Während der Rast im Winterquartier, in der Bucht San Julián in Patagonien, musste Magalhaes eine Meuterei seiner spanischen Kapitäne niederschlagen und verlor eines seiner Schiffe durch Schiffbruch. Nachdem sich die Vermutung, die Mündung des Rio de La Plata sei die gesuchte Passage, als falsch erwiesen hatte, segelte die Flotte weiter nach Süden, wo sie am 21. Oktober 1520 die Meeresstraße fand. Mit nur noch drei Schiffen [der Kapitän der San Antonio war desertiert und nach Spanien heimgekehrt] durchsegelte Magalhaes die 600 km breite Passage und erreichte am 28. November den Pazifischen Ozean. Nach kurzem Aufenthalt auf den Marianen segelten die Schiffe weiter zu den Philippinen.
Am 27. April 1521 kam Magalhaes ums Leben, als er sich in die Streitigkeiten zweier Häuptlinge auf der Philippinen-Insel Matan einmischte. Die verbliebenen zwei Schiffe versuchten getrennt, die Heimat zu erreichen. Die Trinidad, das Flagschiff des Flottenverbandes, wurde von den Portugiesen aufgebracht. Doch die Mannschaft der Victoria vollbrachte unter ihrem Kapitän Del Cano eine einzigartige nautische Leistung und segelte um das Kap der Guten Hoffnung und die Kapverden heim. Am 6. September 1522 erreichten den letzten 18 von einst 237 Männern Sanlúcar.
Magalhaes Ruhm als Weltumsegler wurde und wird von Teilen der Fachwelt bestritten, da sich diese Leistung 'nur' aus der rechnerischen Kombination der geschilderten Fahrt und einer vorangegangenen Expedition im Jahr 151112 ergibt - bedingt durch seinen gewaltsamen frühen Tod konnte der Seefahrer die Welt ja nicht mehr mit einer Entdeckungsreise umrunden. Auch in geopolitischer Hinsicht blieb die magalhaesche Entdeckung weitgehend folgenlos, da die aufgefundene Westroute zu den Molukken wesentlich schwieriger zu segeln war als durch Ostroute. Nichtsdestotrotz sollte man Magellans Leistung sowie Wagemut, Geschick und Beharrlichkeit dieses Seefahrers würdigen, zumal er während seiner Reise mit Unwettern und Meutereien zu kämpfen hatte.
Einen präzisen Bericht der Fahrt verdanken wir dem italienischen Adeligen Antonio Pigafetta, der an der Unternehmung als Freiwilliger teilnahm und später seine Tagebuchaufzeichnungen veröffentlichte. Pigafetta erwähnt in dieser recht zuverlässigen Quelle auch, dass Magellan am portugiesischem Hof eine Seekarte eines 'Martin aus Böhmen' gesehen habe, auf der die Meeresenge bereits eingezeichnet gewesen sei. Da Behaim bereits 1507 in Lissabon verstorben war, erscheint es jedoch sehr fragwürdig, ob es sich tatsächlich um eine [nicht erhalten gebliebene] Karte Behaims gehandelt haben könnte.
Am 20. September 1519 stach der Kapitän von Sanlúcar de Barrameda in Spanien aus in See, um die Westroute zu den Gewürzinseln zu finden. Sein Ziel war, festzustellen, ob die Molukken auf der spanischen Seite der 1494 durch den Vertrag von Tordesillas geteilten Welt lagen, oder zur vereinbarten portugiesischen Einflußsphäre gehörten. Der spanische König Karl V. finanzierte die Fahrt zusammen mit einem Bankhaus aus Sevilla. Die Flotte bestand aus fünf Schiffen, die Mischung der Mannschaft aus Spaniern und verhältnismäßig vielen Nicht-Spaniern sollte zu zahlreichen Spannungen führen, nicht zuletzt zwischen den spanischen Kapitänen und ihrem portugiesischem Oberbefehlshaber. Während der Rast im Winterquartier, in der Bucht San Julián in Patagonien, musste Magalhaes eine Meuterei seiner spanischen Kapitäne niederschlagen und verlor eines seiner Schiffe durch Schiffbruch. Nachdem sich die Vermutung, die Mündung des Rio de La Plata sei die gesuchte Passage, als falsch erwiesen hatte, segelte die Flotte weiter nach Süden, wo sie am 21. Oktober 1520 die Meeresstraße fand. Mit nur noch drei Schiffen [der Kapitän der San Antonio war desertiert und nach Spanien heimgekehrt] durchsegelte Magalhaes die 600 km breite Passage und erreichte am 28. November den Pazifischen Ozean. Nach kurzem Aufenthalt auf den Marianen segelten die Schiffe weiter zu den Philippinen.
Am 27. April 1521 kam Magalhaes ums Leben, als er sich in die Streitigkeiten zweier Häuptlinge auf der Philippinen-Insel Matan einmischte. Die verbliebenen zwei Schiffe versuchten getrennt, die Heimat zu erreichen. Die Trinidad, das Flagschiff des Flottenverbandes, wurde von den Portugiesen aufgebracht. Doch die Mannschaft der Victoria vollbrachte unter ihrem Kapitän Del Cano eine einzigartige nautische Leistung und segelte um das Kap der Guten Hoffnung und die Kapverden heim. Am 6. September 1522 erreichten den letzten 18 von einst 237 Männern Sanlúcar.
Magalhaes Ruhm als Weltumsegler wurde und wird von Teilen der Fachwelt bestritten, da sich diese Leistung 'nur' aus der rechnerischen Kombination der geschilderten Fahrt und einer vorangegangenen Expedition im Jahr 151112 ergibt - bedingt durch seinen gewaltsamen frühen Tod konnte der Seefahrer die Welt ja nicht mehr mit einer Entdeckungsreise umrunden. Auch in geopolitischer Hinsicht blieb die magalhaesche Entdeckung weitgehend folgenlos, da die aufgefundene Westroute zu den Molukken wesentlich schwieriger zu segeln war als durch Ostroute. Nichtsdestotrotz sollte man Magellans Leistung sowie Wagemut, Geschick und Beharrlichkeit dieses Seefahrers würdigen, zumal er während seiner Reise mit Unwettern und Meutereien zu kämpfen hatte.
Einen präzisen Bericht der Fahrt verdanken wir dem italienischen Adeligen Antonio Pigafetta, der an der Unternehmung als Freiwilliger teilnahm und später seine Tagebuchaufzeichnungen veröffentlichte. Pigafetta erwähnt in dieser recht zuverlässigen Quelle auch, dass Magellan am portugiesischem Hof eine Seekarte eines 'Martin aus Böhmen' gesehen habe, auf der die Meeresenge bereits eingezeichnet gewesen sei. Da Behaim bereits 1507 in Lissabon verstorben war, erscheint es jedoch sehr fragwürdig, ob es sich tatsächlich um eine [nicht erhalten gebliebene] Karte Behaims gehandelt haben könnte.