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Text
Der Text ist quasi eine geraffte Zusammenfassung des Welthandels im 15. Jahrhundert. Die angegebenen Stationen und ihre Funktion im globalen Warenaustausch sind überwiegend treffend wiedergegeben, wobei jedoch im Globustext die zwei wichtigsten Handelswege miteinander vermengt worden sind. Der Levantehandel auf der Krim war Genuas Handelsbastion und Endstation für die Karawanen der Seidenstrasse, hatte aber zur Zeit der Herstellung des Globus diese Rolle schon wieder weitgehend eingebüsst. Die Spezereien von den ostasiatischen Inseln kamen tatsächlich über Indien, den Orient und das Mittelmeer nach Mitteleuropa. Überraschenderweise bleibt Brügge als ein dominierender Umschlagplatz der europäischen Wirtschaft in dieser Auflistung unerwähnt, obwohl Behaim im benachbarten Mechelen seine kaufmännische Ausbildung bekommen hat. Bei Murr und Ravenstein ist der erste Text-Abschnitt um rund eine Zeile länger. Auch ansonsten sind die beiden Lesungen derart frappierend ähnlich, dass sich offenbar Ravenstein in diesem Fall sehr stark an Murrs Transkription angelehnt hat. Es lässt sich daher vermuten, dass der Originaltext - an wenigen Stellen als Unterzeichnung erkennbar - noch zur Zeit von Murrs Lesung am Ende des 18. Jahrhunderts lesbar war und erst später retuschiert und überschrieben worden ist. Ein Vergleich zwischen den Fragmenten des ursprünglichen Textes und der heutigen Beschriftung zeigt, dass der Inhalt nicht verändert worden ist. Typographie und Zeilenumbruch hingegen sind nicht in jedem Fall eingehalten worden.
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