Agisemba (Stadtsilhouette)
Miniaturentyp
Stadtsilhouette
Titel
Agisemba
Identifikator
Stadtsilhouette Agisemba 14 3
Kurzkommentar
Stark verblichene Stadtsilhouetten links und unterhalb vom Namen, Zuordnung ist nicht eindeutig.
Kommentar
Der griechische Geograph Marinos von Tyros [um 100 n. Chr.] bezeichnete den südlichsten Landstrich im Inneren von Afrika, der den Römern am Ende des 1. Jahrhunderts bekannt war, als Agisymba. Der griechische Geograph Ptolemäus griff im 2. Jahrhundert n. Chr. die Auffassung des Marinos auf, dass Agisymba ein äthiopisches Gebiet sei, die südliche Begrenzung der bekannten Erde darstelle. Er widerspricht jedoch der Ansicht Marinos, wonach Agisymba am südlichen Wendekreis läge. Die Lage Agisymbas blieb bei den Gelehrten der Antike umstritten. Der Begriff bezeichnet vermutlich den südlichsten Punkt, der im Altertum im Inneren Afrikas erreicht wurde und im Bereich des Tschad-Becken zu lokalisieren ist.Im Gegensatz zum Behaim-Globus ist Agisymba auf verschiedenen Weltkarten, u. a. auf der 1507-Weltkarte von 1507 von Martin Waldseemüller wesentlich weiter nordwestlich plaziert. Rätselhaft ist auch die Erwähnung von Region, Königreich und Stadt Agisymba, wobei alle drei Nennungen unterschiedliche Lagen auf dem Globus aufweisen. Eine ähnliche Darstellung in kartographischen oder schriftlichen Quellen ist nicht bekannt.