Plinius (Biographie)

Schlagwort (Infotyp)
Biographie
Titel
Plinius
Identifikator
Biographie Plinius
Biographie von
Schlagwörter (Gattung)
Geograph
Historiker
Naturwissenschaftler
Bibliographische Quelle
KOENIG (1979)
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Gaius Plinius Secundus, genannt Plinius der Ältere, kam 23 oder 24 n. Chr. im römischen Novum Comum, dem heutigen Como, zur Welt. Als Offizier lernte er Gallien, Germanien, Spanien und Africa kennen. Das letzte ihm übertragene Amt war der Oberbefehl über die kaiserliche Flotte in Misenum bei Neapel. Plinius fand im Jahr 79 n. Chr. in Stabiae beim Ausbruch des Vesuvs den Tod.
Bedeutung über den Tod hinaus errang er durch seine schriftstellerische Tätigkeit. So verfasste Plinius zwei grosse, nicht erhaltene Geschichtswerke, verschiedene gleichfalls zerstörte Schriften und sein Hauptwerk, die sogenannte Naturalis historia. Diese umfasst 37 Bücher, die sich nach einem einleitenden Indexband nacheinander mit den Themenbereichen Kosmologie, Geographie, Anthropologie, Zoologie, Botanik, medizinische Botanik, medizinische Zoologie und Mineralogie und Verwendung der Metalle und Steine, besonders in der Kunst auseinandersetzen. Grundlage der ''Naturalis historia'' waren ungefähr 470 Werke griechischer und römischer Autoren. Plinius war der erste, der eine systematische Zusammenstellung aller Naturerscheinungen vorlegte. Sein Werk, das eine enorme Stoffülle bewältigt, wurde nicht nur im Altertum, sondern auch im Mittelalter, beispielsweise von Isidor von Sevilla, häufig als Quelle herangezogen und wirkte folglich stark nach.
Kommentar
Ein Globustext im Bereich der ostasiatischen Inseln nennt Plinius zusammen mit anderen Klassikern aus Antike und Mittelalter als Quelle für 'wunderliche Völker, seltsame Fische und Tiere'. Der hergestellte Bezug zu den Gelehrten sollte den zahlreich erwähnten Legenden und Fabelwesen auf dem Globus offenbar einen seriösen Charakter geben.