Carpine (Reise)
Schlagwort (Infotyp)
Reise
Titel
Carpine
Identifikator
Reise Carpine
Schlagwörter (Gattung)
Diplomatie
Islam
Mönch
Papsttum
Als Gesandter des Papstes Innozenz IV. reiste der Franziskaner Giovanni da Pian del Carpine im Jahre 1245 zum Großkhan Güyük in das Mongolenreich bis nach Karakorum. Er war damit einer der ersten europäischen Reisenden, der so weit nach Osten vordrang. Ausgestattet mit einem Brief des Papstes Innocenz IV., in dem dieser den Einfall der Mongolen in christliche Länder beklagte und ein gemeinsames Bündnis gegen den Islam anregte, begab sich der Franziskanermönch von Lyon aus mit zwei Gefährten zu Verhandlungen zum Großkhan. Über Prag, Kiew und Sarai gelangte er nach Karakorum in der Mongolei. Durch die darüber verfasste 'Historia Mongolorum' wurden erstmalig detaillierte Informationen über die Mongolen in schriftlicher Form in Europa verbreitet. Der Brief des Papstes, die Schilderung der Reise, von der Carpine am 13. November 1247 zurückkehrte, sowie das Antwortschreiben des Mongolenkhans, in der dieser die Unterwerfung des Abendlandes unter die Mongolenherrschaft forderte, sind erhalten geblieben. Carpines Bericht gilt als hervorragende Quelle über die Sitten und Gebräuche der Tartaren, in geographischer Hinsicht allerdings ist ihr Informationswert nur marginal.