Als Man Zehlt
Titel
Als Man Zehlt
Identifikator
Langtext Als Man Zehlt 14 5
Schlagwörter
Entdeckung
Handel
Handschrift
19 Jh.
Divers
Erhaltungszustand
Lesbar
Farbe
Gold
Moderne Lesung
Text
als man zehlt nach Ch[r!]isti unsers herrn geburt 1484 Die genannte Jahreszahl für den Beginn von Diogo Caos zweiter Expedition ist nicht gesichert. Die Schedelsche Weltchronik nennt 1483 als das Jahr dieser Expedition. Die genauen Daten und die Dauer der Reise sind in der Forschung noch immer umstritten, doch gelten als Kernzeit der Reise die Jahre 1485/86, möglicherweise fällt der Beginn aber bereits in das Jahr 1484. jar do
lisz zuorsten der durchlauchtig konig Johan der IIKönig Joao II. von Portugal
in portugal zwey neue Schiff caravlKaravelle genant,
gemantbemannt gevictualirt ausgerüstet, mit Lebensmitteln versorgt und gewapnet bewaffnet dorselb
auf 3 jar dem volck und schiffen war im na
men und befelch gegeben auszufaren über
die seulen die herkulesAnspielung auf die griechische Mythologie von den Herkules-Säulen, die sich jedoch ursprünglich auf die Strasse von Gibraltar bezog. Sinnbildlich stehen die Säulen für das Ende der bekannten Meereswelt Im Zuge der Entdeckungen verschob sich der Mythos analog zu den noch verbliebenen unentdeckten Meeren immer weiter nach Süden. Zur Zeit der portugiesischen Entdeckungen in Afrika standen die Säulen des Herkules häufig als Synonym für das Kap Non [vermutlich Kap Juby im Süden Marokkos], das auf dem Globus allerdings nicht eingezeichnet ist. gesetz hat in afrika, immer gegen mittag und
den aufgang der so~ne so fern ihnen möglich wäre. auch so versahe d[er?] vorgenan
te konig [die?] Schiff mit allerlei wahr [~ud?} kaufmanschaft die zum kauff und zu ver
stechen auch XVIII rosse mit allen zeug kostlich gerüstet wurden in den
schiffen midgefurt der moren könig je einen eins zu schenk~e voo uns
gut gedeucht und man gabe uns allerley muster specerei die zeigen
wobey sie verstehen mochten, was wir in ihrem Land such wollten
und also gerüst seynd fuhren wir ausz der portenHafen der Stadt Ulisipona Lissabon von
portugal und seegelten zu der Insel de maderaDie genannte Jahreszahl für den Beginn von Diogo Caos zweiter Expedition ist nicht gesichert. Die Schedelsche Weltchronik nennt 1483 als das Jahr dieser Expedition. Die genauen Daten und die Dauer der Reise sind in der Forschung noch immer umstritten, doch gelten als Kernzeit der Reise die Jahre 1485/86, möglicherweise fällt der Beginn aber bereits in das Jahr 1484. 0 da des konigs von por
tugals zucker wächst ~ud durch di Insel fortunatasDie genannte Jahreszahl für den Beginn von Diogo Caos zweiter Expedition ist nicht gesichert. Die Schedelsche Weltchronik nennt 1483 als das Jahr dieser Expedition. Die genauen Daten und die Dauer der Reise sind in der Forschung noch immer umstritten, doch gelten als Kernzeit der Reise die Jahre 1485/86, möglicherweise fällt der Beginn aber bereits in das Jahr 1484. 1 und di Inseln der wilden
canarienDie genannte Jahreszahl für den Beginn von Diogo Caos zweiter Expedition ist nicht gesichert. Die Schedelsche Weltchronik nennt 1483 als das Jahr dieser Expedition. Die genauen Daten und die Dauer der Reise sind in der Forschung noch immer umstritten, doch gelten als Kernzeit der Reise die Jahre 1485/86, möglicherweise fällt der Beginn aber bereits in das Jahr 1484. 2 fanden moren konige denen wir Schenkung th^at~e Die genannte Jahreszahl für den Beginn von Diogo Caos zweiter Expedition ist nicht gesichert. Die Schedelsche Weltchronik nennt 1483 als das Jahr dieser Expedition. Die genauen Daten und die Dauer der Reise sind in der Forschung noch immer umstritten, doch gelten als Kernzeit der Reise die Jahre 1485/86, möglicherweise fällt der Beginn aber bereits in das Jahr 1484. 3
die uns auch wider kuhmen in die konikreich gambiagaloffDie genannte Jahreszahl für den Beginn von Diogo Caos zweiter Expedition ist nicht gesichert. Die Schedelsche Weltchronik nennt 1483 als das Jahr dieser Expedition. Die genauen Daten und die Dauer der Reise sind in der Forschung noch immer umstritten, doch gelten als Kernzeit der Reise die Jahre 1485/86, möglicherweise fällt der Beginn aber bereits in das Jahr 1484. 4
da die paradiszkörnerDie genannte Jahreszahl für den Beginn von Diogo Caos zweiter Expedition ist nicht gesichert. Die Schedelsche Weltchronik nennt 1483 als das Jahr dieser Expedition. Die genauen Daten und die Dauer der Reise sind in der Forschung noch immer umstritten, doch gelten als Kernzeit der Reise die Jahre 1485/86, möglicherweise fällt der Beginn aber bereits in das Jahr 1484. 5 wachsen. ist von portugal 800 teutsche
meiln darnach in könig furfursDie genannte Jahreszahl für den Beginn von Diogo Caos zweiter Expedition ist nicht gesichert. Die Schedelsche Weltchronik nennt 1483 als das Jahr dieser Expedition. Die genauen Daten und die Dauer der Reise sind in der Forschung noch immer umstritten, doch gelten als Kernzeit der Reise die Jahre 1485/86, möglicherweise fällt der Beginn aber bereits in das Jahr 1484. 6 land, ist 1200 lenge oder
meiln daselbst pfeffer wächst den man nent portugal pfeffer
auch fern von dañenDie genannte Jahreszahl für den Beginn von Diogo Caos zweiter Expedition ist nicht gesichert. Die Schedelsche Weltchronik nennt 1483 als das Jahr dieser Expedition. Die genauen Daten und die Dauer der Reise sind in der Forschung noch immer umstritten, doch gelten als Kernzeit der Reise die Jahre 1485/86, möglicherweise fällt der Beginn aber bereits in das Jahr 1484. 7 ist ein Land, do wir zi~metrinden Die genannte Jahreszahl für den Beginn von Diogo Caos zweiter Expedition ist nicht gesichert. Die Schedelsche Weltchronik nennt 1483 als das Jahr dieser Expedition. Die genauen Daten und die Dauer der Reise sind in der Forschung noch immer umstritten, doch gelten als Kernzeit der Reise die Jahre 1485/86, möglicherweise fällt der Beginn aber bereits in das Jahr 1484. 8
fund~e wachsen als wie nun beÿ 2300 meil oder len
gen gesegelt warn von portugal kehrten wir wi
der, und am 19 monathDie genannte Jahreszahl für den Beginn von Diogo Caos zweiter Expedition ist nicht gesichert. Die Schedelsche Weltchronik nennt 1483 als das Jahr dieser Expedition. Die genauen Daten und die Dauer der Reise sind in der Forschung noch immer umstritten, doch gelten als Kernzeit der Reise die Jahre 1485/86, möglicherweise fällt der Beginn aber bereits in das Jahr 1484. 9 kamen wir zu unsern könig.
lisz zuorsten der durchlauchtig konig Johan der II
in portugal zwey neue Schiff caravl
gemant
auf 3 jar dem volck und schiffen war im na
men und befelch gegeben auszufaren über
die seulen die herkules
den aufgang der so~ne so fern ihnen möglich wäre. auch so versahe d[er?] vorgenan
te konig [die?] Schiff mit allerlei wahr [~ud?} kaufmanschaft die zum kauff und zu ver
stechen auch XVIII rosse mit allen zeug kostlich gerüstet wurden in den
schiffen midgefurt der moren könig je einen eins zu schenk~e voo uns
gut gedeucht und man gabe uns allerley muster specerei die zeigen
wobey sie verstehen mochten, was wir in ihrem Land such wollten
und also gerüst seynd fuhren wir ausz der porten
portugal und seegelten zu der Insel de madera
tugals zucker wächst ~ud durch di Insel fortunatas
canarien
die uns auch wider kuhmen in die konikreich gambiagaloff
da die paradiszkörner
meiln darnach in könig furfurs
meiln daselbst pfeffer wächst den man nent portugal pfeffer
auch fern von dañen
fund~e wachsen als wie nun beÿ 2300 meil oder len
gen gesegelt warn von portugal kehrten wir wi
der, und am 19 monath
Historische Lesung
Text
Als man zehlt nach Chriſti unſers Herrn Gepurt 1484 Jar
lieſe zurüſten der Durchleuchtig | Konig Johann II
in Portugal zwey Schiff Caraueli genannt ,
gemant , geuictualhirt , u. gewapnet , verſehen |
auf 3 Jar , dem Volck und Schiffen war in Nah
mens und Befehl gegeben auszufahren uber |
die Saeulen di Hercules in Africa geſetzet hat , immer gegen Mittag und gegen
den Aufgang der | Sonnen , ſo fern Ihnen möglich were , auch ſo verſahe der vorgenan
te Konig die Schiffe mit allerley | wahr und Kauffmanſchafft , die zum kauff und zu ver
ſtechen auch 18 Roſſe mit allen Zeug köſtlich | geruſtet , wurden in den
Schiffen mitgefuhrt , den Mohren Königen je einem eins zu ſchenken wo uns |
gut gedeucht . und man gebe uns allerley muſter Specerey die zu zeigen
den mohren , wobey ſie verſtehen | mögten , was wir in ihrem Land ſuchen wolten
und alſo geruſt ſeyndt fuhren wir aus der | Porthen der Stadt Uliſipona von
Portugal und ſegelten zu der Inſel de Madera , da des Por
tugals | Zucker wächſt und durch die Inſeln Fortunatas und die Inſeln der wilden
Canarien , funden Mohren | Könige denen wir Schenckung thäten ,
die uns auch wider . Kahmen in das Land , in die Königreich | Gambia geloff ,
da die Paradiskörner wachſen , iſt von Portugal 800 teutſche
Meiln , darnach in Konig | Furfursland, iſt 1200 leuge oder
Meilen . daſelbſt Pfeffer wächſt , den man nent Portogals Pfeffer |,
auch fern von dannen iſt ein Land , da wir Zimmet=Rinden
funden wachſen , as wir nun bey | 2200 Meilen oder Leu
gen geſegelt waren von Portugal , kehrten wir wi
der und am 19 Monath kamen | wir wider zu unſern Konig .
lieſe zurüſten der Durchleuchtig | Konig Johann II
in Portugal zwey Schiff Caraueli genannt ,
gemant , geuictualhirt , u. gewapnet , verſehen |
auf 3 Jar , dem Volck und Schiffen war in Nah
mens und Befehl gegeben auszufahren uber |
die Saeulen di Hercules in Africa geſetzet hat , immer gegen Mittag und gegen
den Aufgang der | Sonnen , ſo fern Ihnen möglich were , auch ſo verſahe der vorgenan
te Konig die Schiffe mit allerley | wahr und Kauffmanſchafft , die zum kauff und zu ver
ſtechen auch 18 Roſſe mit allen Zeug köſtlich | geruſtet , wurden in den
Schiffen mitgefuhrt , den Mohren Königen je einem eins zu ſchenken wo uns |
gut gedeucht . und man gebe uns allerley muſter Specerey die zu zeigen
den mohren , wobey ſie verſtehen | mögten , was wir in ihrem Land ſuchen wolten
und alſo geruſt ſeyndt fuhren wir aus der | Porthen der Stadt Uliſipona von
Portugal und ſegelten zu der Inſel de Madera , da des Por
tugals | Zucker wächſt und durch die Inſeln Fortunatas und die Inſeln der wilden
Canarien , funden Mohren | Könige denen wir Schenckung thäten ,
die uns auch wider . Kahmen in das Land , in die Königreich | Gambia geloff ,
da die Paradiskörner wachſen , iſt von Portugal 800 teutſche
Meiln , darnach in Konig | Furfursland, iſt 1200 leuge oder
Meilen . daſelbſt Pfeffer wächſt , den man nent Portogals Pfeffer |,
auch fern von dannen iſt ein Land , da wir Zimmet=Rinden
funden wachſen , as wir nun bey | 2200 Meilen oder Leu
gen geſegelt waren von Portugal , kehrten wir wi
der und am 19 Monath kamen | wir wider zu unſern Konig .
Text
Als man zehlt nach | Christi unsers Herrn Gepurt 1484 Jar
liese zurüsten der Durchleuchtig Konig Johann II
in Portugal zwey | Schiff Caraueli
genannt , gemant , geuictualhirt und gewapnet , versehen
auf 3 Jahr , dem Volk und Schiffen war | in Nah
mens und Befehl gegeben auszufahren uber
die Säulen di Herkules in Africa gesetzet hat , immer gegen | Mittag und gegen
Aufgang der Sonnen , so fern ihnen möglich were , auch so versahe der vorgenann
te Konig | die Schiffe mit allerley wahr und Kauffmannschafft , die zum kauff und zu ver
stechen , auch 18 Rosse mit allen | Zeug kostlich gerüstet , wurden in den
Schiffen mitgefuhrt , den Mohren Königen je einem eins zu schenken wo | uns
gut gedeucht , und man gabe uns allerley muster Speccerei , die zu zeigen den mohren ,
wobey sie verstehen | mögten , was wir in ihrem Landt suchen wolten ,
und also gerust seyndt fuhren wir aus der Porthen der Stadt | Ulisipona von
Portugal und segelten zu der Insel de Madera , da des Por
tugals Zucker wächst , und durch die | Inseln Fortunatas und die Inseln der wilden
Canarien , funden Mohren Könige , denen wir Schenkung thäten
die | uns auch wieder . Kahmen in das Land , in die Königreich Gembia geloff ,
da die Paradiskörner wachsen , ist | von Portugal 800 teutsche
Meilen , darnach in Konig furfursland , ist 1200 leuge oder
Meilen . Daselbst Pfeffer | wechst , den man nent Portogals Pfeffer ,
auch fern von dannen ist ein Land , da wir Zimmet-Rinden
funden | wachsen , als wir nun bey 2300 Meilen oder Leu
gen gesegelt waren von Portugal , kehrten wir wi
der und am | 19 Monath kamen wir wider zu unsern Konig .
liese zurüsten der Durchleuchtig Konig Johann II
in Portugal zwey | Schiff Caraueli
genannt , gemant , geuictualhirt und gewapnet , versehen
auf 3 Jahr , dem Volk und Schiffen war | in Nah
mens und Befehl gegeben auszufahren uber
die Säulen di Herkules in Africa gesetzet hat , immer gegen | Mittag und gegen
Aufgang der Sonnen , so fern ihnen möglich were , auch so versahe der vorgenann
te Konig | die Schiffe mit allerley wahr und Kauffmannschafft , die zum kauff und zu ver
stechen , auch 18 Rosse mit allen | Zeug kostlich gerüstet , wurden in den
Schiffen mitgefuhrt , den Mohren Königen je einem eins zu schenken wo | uns
gut gedeucht , und man gabe uns allerley muster Speccerei , die zu zeigen den mohren ,
wobey sie verstehen | mögten , was wir in ihrem Landt suchen wolten ,
und also gerust seyndt fuhren wir aus der Porthen der Stadt | Ulisipona von
Portugal und segelten zu der Insel de Madera , da des Por
tugals Zucker wächst , und durch die | Inseln Fortunatas und die Inseln der wilden
Canarien , funden Mohren Könige , denen wir Schenkung thäten
die | uns auch wieder . Kahmen in das Land , in die Königreich Gembia geloff ,
da die Paradiskörner wachsen , ist | von Portugal 800 teutsche
Meilen , darnach in Konig furfursland , ist 1200 leuge oder
Meilen . Daselbst Pfeffer | wechst , den man nent Portogals Pfeffer ,
auch fern von dannen ist ein Land , da wir Zimmet-Rinden
funden | wachsen , als wir nun bey 2300 Meilen oder Leu
gen gesegelt waren von Portugal , kehrten wir wi
der und am | 19 Monath kamen wir wider zu unsern Konig .
Text
als man zehlt nach chriſti unſers herrn gepurt 1484 Jar
lieſe | zurüſten der durchleuchtig konig Johan II.
in portugal zwei ſchiff Caraueli gemant
gemant gevictualhirt und gewapnet verſehen
auf 3 Jar dem volk und ſchiffen war in nah
mens und befehl gegeben auszufahren über
die Saeulen | di hercules in africa geſetzet hat i_mer gegen Mittag und gegen
den aufgang | der Sonnen ſo fern Jhnen möglich were auch ſo verſahe der vorgena_n
te | konig die Schiffe mit allerley wahr und kauffmanſchaft die zum kauff und zu | ver
ſtechen auch 18 roſſe mit allen zeug köſtlich gerüſtet wurden in den
ſchiffen | mitgefuhrt den mohren konigen je einen eins zu ſchenken wo uns
gut gedeucht | und man gebe uns allerley muſter Speccerei di zu zeigen den mohren
wobei | ſie verſtehen mogten was wir in ihrem land ſuchen wolten
und alſo gerüſt | ſeyndt fuhren wir ans der porthen der ſtadt Uliſipona v_o
portugal und ſegelten zu der Inſel de | Madera da des por
tugals zucker wächſt und durch die Inſeln fortunates und die Inſeln der wilden
Canarien funden mohren konige denen wir ſchenkung thaten
die uns auch wider | kahmen in das land in die konigreich gambia geloff
da die paradiskörner | wachſen iſt von portugal 800 teutſche
meiln darnach in konig furfursland | iſt 1200 lenge oder
meilen daſelbſt pfeffer wächſt den | man nent portugals pfeffer
auch fern von dannen iſt | ein land da wir zimetrinden
funden wachſen | als wir nun bey 1200 meilen oder len
gen | geſegelt waren von portugal kehrten | wir wi
der und am 19 monath | kamen wir wider zu | unſern konig
lieſe | zurüſten der durchleuchtig konig Johan II.
in portugal zwei ſchiff Caraueli gemant
gemant gevictualhirt und gewapnet verſehen
auf 3 Jar dem volk und ſchiffen war in nah
mens und befehl gegeben auszufahren über
die Saeulen | di hercules in africa geſetzet hat i_mer gegen Mittag und gegen
den aufgang | der Sonnen ſo fern Jhnen möglich were auch ſo verſahe der vorgena_n
te | konig die Schiffe mit allerley wahr und kauffmanſchaft die zum kauff und zu | ver
ſtechen auch 18 roſſe mit allen zeug köſtlich gerüſtet wurden in den
ſchiffen | mitgefuhrt den mohren konigen je einen eins zu ſchenken wo uns
gut gedeucht | und man gebe uns allerley muſter Speccerei di zu zeigen den mohren
wobei | ſie verſtehen mogten was wir in ihrem land ſuchen wolten
und alſo gerüſt | ſeyndt fuhren wir ans der porthen der ſtadt Uliſipona v_o
portugal und ſegelten zu der Inſel de | Madera da des por
tugals zucker wächſt und durch die Inſeln fortunates und die Inſeln der wilden
Canarien funden mohren konige denen wir ſchenkung thaten
die uns auch wider | kahmen in das land in die konigreich gambia geloff
da die paradiskörner | wachſen iſt von portugal 800 teutſche
meiln darnach in konig furfursland | iſt 1200 lenge oder
meilen daſelbſt pfeffer wächſt den | man nent portugals pfeffer
auch fern von dannen iſt | ein land da wir zimetrinden
funden wachſen | als wir nun bey 1200 meilen oder len
gen | geſegelt waren von portugal kehrten | wir wi
der und am 19 monath | kamen wir wider zu | unſern konig
Text
als man zehlt nach Christi unsers herrn geburt 1484 jar do
lis zuorsten [!] der durchlauchtig konig Johan der II
in Portugal zwey neue Schiff , caraveli genant
gemant , gevictualirt und gewapnet derselb
auf 3 jar , dem volck und schiffen war im no
men und befelch gegeben , auszufaren uber
die seulen , die Herkules gesetzt hat in afrika immer gegen mittag und [ geg_e]
den aufgang der sonnen sofern ihnen möglich were , auch so versahe der vorgenan
te konig die Schiff mit allerlei wahr und kaufmanschaft , die zum kauff und zu ver
stechen auch XVIII rosse , mit allen zeug kostlich gerüstet , wurden in den
schiffen midgefurt den moren königen je einem eins zu schenken , woo uns
gut gedeucht und man gabe uns allerley muster specerei , die zeigen
[???]
wobey sie verstehen mochten , was wir in ihrem land suchen wollten
und also gerust seynd fuhren wir aus der porten der Stadt Ulisipona von
Portugal und segelten zu der Insel de madera da des Konigs von Por
tugals zucker wachst und durch di inseln fortunatas und di Inseln der wilden
Canarier , funden moren konige , denen wir schenkung thäten ,
die uns auch wider kuhmen [ in das land ] in die konikreich Gambia galoff ,
da die paradiskörner wachsen . ist von Portugal 800 teutsche
meiln , darnach in konig furfurs land , ist 1200 lenge oder
meiln , daselbst pfeffer wachst , den man nent Portogals pfeffer ,
auch fern von danen ist ein Landt , do wir Zimmetrinden
funden wachsen , als wir nun bey 2300 meiln oder len
gen gesegelt waren von Portugal , kehrten wir wi
der [ heim ] und am 19. Monath kamen wir [ wider ] zu unserm konig .
lis zuorsten [!] der durchlauchtig konig Johan der II
in Portugal zwey neue Schiff , caraveli genant
gemant , gevictualirt und gewapnet derselb
auf 3 jar , dem volck und schiffen war im no
men und befelch gegeben , auszufaren uber
die seulen , die Herkules gesetzt hat in afrika immer gegen mittag und [ geg_e]
den aufgang der sonnen sofern ihnen möglich were , auch so versahe der vorgenan
te konig die Schiff mit allerlei wahr und kaufmanschaft , die zum kauff und zu ver
stechen auch XVIII rosse , mit allen zeug kostlich gerüstet , wurden in den
schiffen midgefurt den moren königen je einem eins zu schenken , woo uns
gut gedeucht und man gabe uns allerley muster specerei , die zeigen
[???]
wobey sie verstehen mochten , was wir in ihrem land suchen wollten
und also gerust seynd fuhren wir aus der porten der Stadt Ulisipona von
Portugal und segelten zu der Insel de madera da des Konigs von Por
tugals zucker wachst und durch di inseln fortunatas und di Inseln der wilden
Canarier , funden moren konige , denen wir schenkung thäten ,
die uns auch wider kuhmen [ in das land ] in die konikreich Gambia galoff ,
da die paradiskörner wachsen . ist von Portugal 800 teutsche
meiln , darnach in konig furfurs land , ist 1200 lenge oder
meiln , daselbst pfeffer wachst , den man nent Portogals pfeffer ,
auch fern von danen ist ein Landt , do wir Zimmetrinden
funden wachsen , als wir nun bey 2300 meiln oder len
gen gesegelt waren von Portugal , kehrten wir wi
der [ heim ] und am 19. Monath kamen wir [ wider ] zu unserm konig .
Text
Als man zehlt nach Cristi unſers Herrn | Gepurt 1484 Jar
lieſe zurüſten der Durchleuchtig | Konig Joha_n II
in Portugal zwey | Schiff Caraueli genannt ,
gemant , geuictualhirt |, u. gewapnet , verſehen
auf 3 Jar , dem | Volck und Schiffen war in Nah
mens und Befehl | gegeben auszufahren uber
die Saeulen | di Hercules in Africa geſetzet hat , immer gegen | Mittag und gegen
den Aufgang der Sonnen |, ſo fern Ihnen möglich were , auch ſo | ver|ahe der vorgenan
te Konig die Schiffe mit | allerley wahr und Kauffmanschafft , die zum | kauff und zu ver
ſtechen auch 18 Roſſe mit allen | Zeug köſtlich geruſtet , wurden in den |
Schiffen mitgefuhrt , den Mohren Königen je | einem eins zu ſchenken wo uns
gut gedeucht . | und man gabe uns allerley muſter Speccerey | die zu zeigen den mohren
wobey ſie verſtehen | mögten, was wir in ihrem Land ſuchen | wolten
und alſo geruſt ſeyndt fuhren wir aus | der Porthen der Stadt Uliſipona von
Portugal | und ſegelten zu der Inſel de Madera , da des | Por
tugals Zucker wächſt und durch die Inſeln | Fortunatas und die Inſeln der wilden |
Canarien , funden Mohren Könige denen wir | Schenckung thäten ,
die uns auch wider . | Kahmen in das Land , in die Königreich Gambia | geloff ,
da die Paradiskörner wachſen , iſt | von Portugal 800 teutſche
Meiln , darnach in | Konig Furfursland , iſt 1200 leuge oder |
Meilen . daſelbſt Pfeffer wächſt , den man | nent Portogals Pfeffer ,
auch fern von dannen | iſt ein Land , da wir Zimmet-Rinden
funden | wachſen , as wir nun bey 2300 Meilen oder | Leu
gen geſegelt waren von Portugal , kehrten | wir wi
der und am 19 Monath kamen wir | wider und am 19 Monath kamen wir wider | zu unſern Konig .
lieſe zurüſten der Durchleuchtig | Konig Joha_n II
in Portugal zwey | Schiff Caraueli genannt ,
gemant , geuictualhirt |, u. gewapnet , verſehen
auf 3 Jar , dem | Volck und Schiffen war in Nah
mens und Befehl | gegeben auszufahren uber
die Saeulen | di Hercules in Africa geſetzet hat , immer gegen | Mittag und gegen
den Aufgang der Sonnen |, ſo fern Ihnen möglich were , auch ſo | ver|ahe der vorgenan
te Konig die Schiffe mit | allerley wahr und Kauffmanschafft , die zum | kauff und zu ver
ſtechen auch 18 Roſſe mit allen | Zeug köſtlich geruſtet , wurden in den |
Schiffen mitgefuhrt , den Mohren Königen je | einem eins zu ſchenken wo uns
gut gedeucht . | und man gabe uns allerley muſter Speccerey | die zu zeigen den mohren
wobey ſie verſtehen | mögten, was wir in ihrem Land ſuchen | wolten
und alſo geruſt ſeyndt fuhren wir aus | der Porthen der Stadt Uliſipona von
Portugal | und ſegelten zu der Inſel de Madera , da des | Por
tugals Zucker wächſt und durch die Inſeln | Fortunatas und die Inſeln der wilden |
Canarien , funden Mohren Könige denen wir | Schenckung thäten ,
die uns auch wider . | Kahmen in das Land , in die Königreich Gambia | geloff ,
da die Paradiskörner wachſen , iſt | von Portugal 800 teutſche
Meiln , darnach in | Konig Furfursland , iſt 1200 leuge oder |
Meilen . daſelbſt Pfeffer wächſt , den man | nent Portogals Pfeffer ,
auch fern von dannen | iſt ein Land , da wir Zimmet-Rinden
funden | wachſen , as wir nun bey 2300 Meilen oder | Leu
gen geſegelt waren von Portugal , kehrten | wir wi
der und am 19 Monath kamen wir | wider und am 19 Monath kamen wir wider | zu unſern Konig .
Text
als man zehlt nach cristi unſers hern | gepurt 1484 Jar
lieſe zurüſten der | durchleuchtig konik Johan II.
in | Portugal zwey ſchiff caraueli
gema_nt | gevictualhirt u. gewapnet verſehen |
auf 3 jar dem volck und ſchiffen war | in nah
menſ und befehl gegeb_e auzzufahren | uber
die ſaeulen di hercules | in africa geſetzet hat immer gegen | mittag und geg_e
den aufgang der | ſonnen ſo fern jhnen möglich were | auch ſo verſahe der vorgenan
te konik | die ſchiffe mit allerley wahr und | kauffmanſchaft die zum kauff und zu | ver
ſtechen auch 18 roſſe mit allen | zeug köſtlich gerüſtet wurden in den |
ſchiffen mitgefuhrt den mohren köniken | je eins zu ſchenken wo uns
gut | gedeucht und man gabe uns allerley | muſter ſpeccerey die zu zeigen den | mohren
wobey ſie verſtehen mögten | was wir in ihrem land ſuchen wolten |
und alſo geruſt ſeyndt fuhren wir ans | der porthen der stadt ulisipona von |
portugal und ſegelten zu der jnſel | madera da deſs por
tugals zucker | wächſt und durch die jnſeln fortunatas | und die jnſeln der wilden
canarier | funden mohren könike denen wir | ſchenckung thäten
die uns auch wider | kahmen in das land in die könikreich | gambia geloff
da die paradis körner | wachsen iſt von portugal 800 teutſche |
meiln darnach in konik furfursland | iſt 1200 leuge oder
meilen daſelbſt | pfeffer wächſt den man nent portogals | pfeffer
auch fern von da_nen iſt ein | land da wir zi_metrinden
funden | wachſen as wir nun bey 2300 meilen | oder leu
gen geſegelt waren von portugal | kehrten wir wi
der und am 19 | monath kamen wir wider zu unſern | konik .
lieſe zurüſten der | durchleuchtig konik Johan II.
in | Portugal zwey ſchiff caraueli
gema_nt | gevictualhirt u. gewapnet verſehen |
auf 3 jar dem volck und ſchiffen war | in nah
menſ und befehl gegeb_e auzzufahren | uber
die ſaeulen di hercules | in africa geſetzet hat immer gegen | mittag und geg_e
den aufgang der | ſonnen ſo fern jhnen möglich were | auch ſo verſahe der vorgenan
te konik | die ſchiffe mit allerley wahr und | kauffmanſchaft die zum kauff und zu | ver
ſtechen auch 18 roſſe mit allen | zeug köſtlich gerüſtet wurden in den |
ſchiffen mitgefuhrt den mohren köniken | je eins zu ſchenken wo uns
gut | gedeucht und man gabe uns allerley | muſter ſpeccerey die zu zeigen den | mohren
wobey ſie verſtehen mögten | was wir in ihrem land ſuchen wolten |
und alſo geruſt ſeyndt fuhren wir ans | der porthen der stadt ulisipona von |
portugal und ſegelten zu der jnſel | madera da deſs por
tugals zucker | wächſt und durch die jnſeln fortunatas | und die jnſeln der wilden
canarier | funden mohren könike denen wir | ſchenckung thäten
die uns auch wider | kahmen in das land in die könikreich | gambia geloff
da die paradis körner | wachsen iſt von portugal 800 teutſche |
meiln darnach in konik furfursland | iſt 1200 leuge oder
meilen daſelbſt | pfeffer wächſt den man nent portogals | pfeffer
auch fern von da_nen iſt ein | land da wir zi_metrinden
funden | wachſen as wir nun bey 2300 meilen | oder leu
gen geſegelt waren von portugal | kehrten wir wi
der und am 19 | monath kamen wir wider zu unſern | konik .
Text
Alß man zalt nach Cristj unnserſ lieben herrn gepurt .1 4 8 4. Iar |
Liß zurüsten der durchleuchtige könig Johann der viert
in Portugal | zway neue ſchiff Carauelj genanth ,
gemaneth geuictaliert. | und gewapnet , versehen ,
auf drey Iar dem volckh unnd ſchiffen | waz in Noth
waß , unnd beualh denselben außzufaren uber
die | ſeulen die herculeſ in affrica gesetzt hat Immer gegen Mittag , | und gegen
dem Aufgang der ſunnen so fern in müglich wer , auch | so versach der vorgenan
th könig , die ſchiff mit allerlej wahr und | kauffmanschafft die zuuer [Comperellen?] unnd [zu.... er
stehen?], | auch .18. Rosß mit allem zeug Costlich gerüst , wurden in den |
ſchiffen mitgefüert , den Moren künigen ie einem einſ zuschenckhen , | wo unß
guet gedeucht , unnd man gab unnß allerley [......?] | ſpecerey die zu zeigen
den moren , wo bej sy verstehen möchten | waz wir in iren Landten suchen wolten ,
unnd also gerüst seyen | Furen wir auß der Portten der ſtatt Ulitsobana von
Portugall | unnd segelten zu der Insell de Madera do deſ Por
tugalſ zugkher | wechst unnd durch die Inseln Fortunataſ und die Inselen der | wildten
Canarien funnden Moren künigen denen wir schenckhung | detten .
die unß auch wider komen in dasß Landt in daz künigreich | Gambia galoff
da die Paradiß körner wachsen , Ist von Portugall | .800. Teutsche
Meil darnach in könig fürfürßlandt ist .1200. lenge | oder
Meiln , daselbst Pfeffer wechst , den man nent Portogals Pfeffer |
auch nit verne von dann ist ein Lanndt da wir Zimmett Rören
funden | wachsen , alß wir nun bey .2300. Meil oder len
ge gesegelt waren | von Portugall kerten wir wi
der , unnd am .19. Monath kamen | wider zu unnserm künig .
Liß zurüsten der durchleuchtige könig Johann der viert
in Portugal | zway neue ſchiff Carauelj genanth ,
gemaneth geuictaliert. | und gewapnet , versehen ,
auf drey Iar dem volckh unnd ſchiffen | waz in Noth
waß , unnd beualh denselben außzufaren uber
die | ſeulen die herculeſ in affrica gesetzt hat Immer gegen Mittag , | und gegen
dem Aufgang der ſunnen so fern in müglich wer , auch | so versach der vorgenan
th könig , die ſchiff mit allerlej wahr und | kauffmanschafft die zuuer [Comperellen?] unnd [zu.... er
stehen?], | auch .18. Rosß mit allem zeug Costlich gerüst , wurden in den |
ſchiffen mitgefüert , den Moren künigen ie einem einſ zuschenckhen , | wo unß
guet gedeucht , unnd man gab unnß allerley [......?] | ſpecerey die zu zeigen
den moren , wo bej sy verstehen möchten | waz wir in iren Landten suchen wolten ,
unnd also gerüst seyen | Furen wir auß der Portten der ſtatt Ulitsobana von
Portugall | unnd segelten zu der Insell de Madera do deſ Por
tugalſ zugkher | wechst unnd durch die Inseln Fortunataſ und die Inselen der | wildten
Canarien funnden Moren künigen denen wir schenckhung | detten .
die unß auch wider komen in dasß Landt in daz künigreich | Gambia galoff
da die Paradiß körner wachsen , Ist von Portugall | .800. Teutsche
Meil darnach in könig fürfürßlandt ist .1200. lenge | oder
Meiln , daselbst Pfeffer wechst , den man nent Portogals Pfeffer |
auch nit verne von dann ist ein Lanndt da wir Zimmett Rören
funden | wachsen , alß wir nun bey .2300. Meil oder len
ge gesegelt waren | von Portugall kerten wir wi
der , unnd am .19. Monath kamen | wider zu unnserm künig .
Kommentar
Der Langtext soll vermutlich die zweite Expedition des portugiesischen Entdeckers Diogo Cao von ca. 14851486 entlang der Küste des heutigen Angola schildern. Cao drang dabei bis in den Bereich der Walfischbai vor. Die ältere historische Forschung ging nicht zuletzt wegen der ''wir-Form'' dieses Textes von einer Teilnahme Behaims an dieser Entdeckungsreise aus. Die jüngere Forschung kommt wegen zahlreicher Unstimmigkeiten und Unklarheiten zu einer gegenteiligen Bewertung. Es überrascht beispielsweise, dass in dem Text etliche Belanglosigkeiten detailliert geschildert werden, die Person Caos und dessen enorme Leistung bei der Auffindung der östlichen Seeroute nach Indien aber nicht einmal am Rande genannt sind. Stattdessen dominieren Angaben über Handelsgüter, insofern könnte auch eine der zahlreichen Kaufmannsreisen in den Golf von Guinea die Grundlage dieser Schilderung sein. Durch die Plazierung am Südzipfel Afrikas, die Reisedauer und den königlichen Befehl, soweit wie möglich nach Süden vorzustossen, suggeriert der Text aber eine Entdeckungsfahrt. Nicht zuletzt die nebulösen und viel zu hoch gegriffenen Entfernungsangaben lassen den Wahrheitsgehalt dieser Zeilen bezweifeln.
Die kleine Erzählung ist an zahlreichen Stellen nach- und überschrieben worden. An einigen Stellen sind Fragmente einer Unterzeichnung sichtbar. Demnach ist der Originaltext wortgetreu abgeschrieben worden, das ursprüngliche Schriftfeld und der Zeilenumbruch wurden jedoch nicht eingehalten. Einzelne Textstellen deuten auf Schriftstile des 16. und des späten 18. Jahrhundert hin. Da jedoch Züge einer individuellen Handschrift nicht erkennbar sind und die Schrift zudem recht unbeholfen wirkt, liegt die Vermutung nahe, dass es sich um eine historisierende Beschriftung, vermutlich im Zuge der Restaurierungen des Globus im 19. Jahrhundert, handelt.