Karavelle (Schiffbau)

Schlagwort (Infotyp)
Schiffbau
Titel
Karavelle
Identifikator
Schiffbau Karavelle
Schlagwörter (Gattung)
Handwerk
Seefahrt
Bibliographische Quelle
JOBE (1977)
verbundene Orte
Die Karavelle [carabus, spätl.: kleiner Kahn; caravo, port.: Küstenschiff] ist der in Südeuropa speziell für die Erfordernisse der Entdeckungsfahrten entwickelte Segelschifftyp des 15. und 16. Jahrhunderts. Sie ist gekennzeichnet vor allem durch einen geringen Tiefgang, war leichter und wendiger als die bis dato gebauten traditionellen Schiffstypen, konnte aber dank ihrer Robustheit auch stürmischen Meeresverhältnissen trotzen.
Nach dem Vorbild der arabischen Seefahrt wurden die zwei bis drei Masten mit Lateinersegel ausgestattet, durch die die Fortbewegung gegen den Wind wesentlich erleichtert wurde. Mit einer ursprünglich recht kleinen Besatzung von rund 20 Mann, einer Länge von ca. 20 Meter und einem Gewicht von 60 bis 80 Tonnen war die Karavelle in einem hohen Masse manövierfähig. Die Grösse dieses Schiffstyps angesichts der zunehmenden Anforderungen: die immer längeren Reisen, zusätzlich benötigter Frachtraum für Handelsgüter, eine stärkere Bestückung mit Kananonen.
Kommentar
Auf dem Globus sind einige Karavellen gezeichnet * * * *, sie stehen symbolisch für bestimmte Episoden im Zuge der portugiesischen Entdeckungsfahrten im Atlantik und an der westafrikanischen Küste.