Cadamosto (Reise)
Schlagwort (Infotyp)
Reise
Titel
Cadamosto
Identifikator
Reise Cadamosto
Schlagwörter (Gattung)
Buchdruck
Entdecker
Seefahrer
Tier
Bibliographische Quelle
CRONE (1967)
verbundene Personen
In der Mitte des 15. Jahrhunderts fanden zahlreiche portugiesische Erkundungsfahrten entlang der Westküste Afrikas statt, von denen der aus Italien stammende Seefahrer Alvise da Ca'da Mosto [auch Cadamosto, Cadamosco, Aloys da Cadamosta usw.] berichtete. 1456 will er nach eigenen Angaben zusammen mit Antoniotto Usodimare die östlichen Kapverden entdeckt haben, was jedoch nicht unumstritten ist. Erst die Integration von Cadamostos Schilderung in eine Sammlung von Reiseberichten, die von dem Italiener Francanzano da Montalboddo 1507 unter dem Titel 'Paesi novamente retrovati' in Venedig im Druck veröffentlicht wurden, machte seinen Bericht publik. Innerhalb kürzester Zeit hatte auch der Nürnberger Arzt Jobst Ruchamer eine deutsche Übersetzung angefertigt, die bereits 1508 mit dem Titel 'Newe unbekanthe landte' bei Georg Stuchs gedruckt werden konnte.
Ca' da Mosto schildert in seinen ausführlichen Betrachtungen nicht nur seine eigenen beiden Expeditionen 1455 und 1456 bis in die Region des Gambia, sondern gibt vor allem einen Überblick über Handelswege und -partner der Portugiesen in Nord- und Westafrika. Obwohl ein handelsorierter Bericht, lässt der Autor durchaus sein Interesse an Sitten und Gebräuche der afrikanischen Einwohner erkennen. Ihre Darstellung ist ebenso wie der Tierwelt betont sachlich, wie überhaupt der gesamte Text vergleichsweise nüchtern und in den Details mit wenigen Ausnahmen stimmig geschrieben ist.
Ca' da Mosto schildert in seinen ausführlichen Betrachtungen nicht nur seine eigenen beiden Expeditionen 1455 und 1456 bis in die Region des Gambia, sondern gibt vor allem einen Überblick über Handelswege und -partner der Portugiesen in Nord- und Westafrika. Obwohl ein handelsorierter Bericht, lässt der Autor durchaus sein Interesse an Sitten und Gebräuche der afrikanischen Einwohner erkennen. Ihre Darstellung ist ebenso wie der Tierwelt betont sachlich, wie überhaupt der gesamte Text vergleichsweise nüchtern und in den Details mit wenigen Ausnahmen stimmig geschrieben ist.