Tera D Malaget

Die afrikanische Pfefferküste erhielt ihren Namen nach dem sogenannten Malaguetta- bzw. Malaghettapfeffer. Die Samen dieses Ingwergewächses, zeitgenössisch auch oft als Paradieskörner tituliert, haben mit echtem Pfeffer jedoch nur den sehr ähnlichen Geschmack gemeinsam. Von der Küste des heutigen Liberia exportierten die Portugiesen schon kurz nach der Entdeckung des Landstrichs den Pfeffer auf die Iberische Halbinsel, von wo aus er für den europäischen Markt weitertransportiert wurde. Der Pfefferhandel mit Westafrika substituierte zwischenzeitlich den Verfall von Levante- und Fernost-Handel, er war eine wichtige Stufe auf dem Weg Portugals zur maritimen Handelsmacht. Mit dem gefundenen Seeweg nach Indien verfiel die Bedeutung des Malaghettapfeffers, die Portugiesen bauten ihr Monopol für den Asienhandel aus und verboten das Geschäft mit dem afrikanischem Pfeffer noch im Verlauf des 16. Jahrhundert.