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Torrida zona [torridus, lat.: sengend, brennend, heiss; zona, lat.: Erdgürtel, Zone] bedeutet ''verbrannte Zone''. Diese Zone ist ein Element der in Antike und Mittelalter üblichen Klima-Zonierung der Erde, die auf den Römer Parmenides von Elea [540-470 v. Chr.] zurückgeht. Parmenides hat die Erde in fünf Klimagürtel aufgeteilt: zwei kalte, zwei gemäßigte und eine heisse, ''verbrannte'' Zone. Diese letzte Zone, die torrida zona, lag nach diesem Modell zwischen den Wendekreisen und war für Menschen unbewohnbar.Die Zonenlehre fand mit einigen Abweichungen Eingang in die griechische und lateinsche Literatur. Es herrschten jedoch unter den Gelehrten gegenäatzliche Meinungen über Bewohnbarkeit und Begrenzung der zona torrida. Manche Gelehrte betrachteten sie als Lebensraum der 'Aethiopes', also der südlichsten Bewohner Afrikas. Aus diesen Gründen ist die ähnliche geographische Lage der torrida zona auf dem Globus zur Kalahari-Wüste höchstwahrscheinlich ein Zufall und kein Produkt irgenwelcher vagen Kenntnisse. In der Kartographie des Mittelalters und der frühen Neuzeit ist die Darstellung bzw. Erwähnung der zona torrida sehr selten.