Matthaeus (Biographie)
Schlagwort (Infotyp)
Biographie
Titel
Matthaeus
Identifikator
Biographie Matthaeus
Biographie von
Schlagwörter (Gattung)
Frühchristentum
Heiliger
Mission
Bibliographische Quelle
LTHK (1962), S. 172-173
Primärquellen, die über das Leben und Wirken des Matthäus Auskunft geben, sind das Neue Testament und die Apokryphen [den biblischen Büchern ähnliche, jedoch nicht anerkannte Schriften]. Als einzige Quelle berichtet das Matthäusevangelium [9,9], dass Matthäus vor seiner Begegnung mit Jesus unter dem Namen Levi den Beruf des Zöllners ausübte. Den Namen Matthäus erhielt er durch Jesus nach seiner Berufung zu dessen Jünger. Durch den Missionsbefehl am Himmelfahrtstag wurde Matthäus gemeinsam mit den anderen Jüngern zu Aposteln berufen.
Sämtliche weitere Nachrichten über die Vita des Matthäus sind legendär und fussen zum Teil auf Verwechslungen mit der Matthias Vita. Die Apokryphen berichten, dass Matthäus im 12. Jahr nach der Himmelfahrt Christi Palästina verliess und als Missionar tätig gewesen sein soll. Als Wirkungsstätten werden Äthiopien und Judäa genannt. Matthäus gilt traditionell als der Verfasser des gleichnamigen Evangeliums, es gibt jedoch berechtigte Einwände gegen diese Überlieferung.
Unterschiedliche Angaben machen die Quellen über die Todesart des Matthäus: Neben dem natürlichen Tod ist die Rede von Enthauptung [Verwechslung mit Matthias], Verbrennen und Niederdolchen mit Schwert oder Speer. Letzteres wurde ikonographisch relevant: Matthäus soll sich auf die Seite einer heidnischen Königstochter gestellt haben, die zum Christentum konvertiert war und ein Keuschheitsgelübde abgelegt hatte. Deren Oheim, der sie zur Frau begehrte, stach den Apostel am Altar nieder. Die zentrale Aussage dieser Matthäuslegende ist die Konfrontation von Christentum und Heidentum. Sein Martyrium soll der Apostel in Parthien oder Persien erlitten haben.
Traditionell wird Matthäus im abendländischen Kulturkreis bärtig und meist dem mittleren Alter angehörig dargestellt. Von diesem physiognomischen Typus gibt es eine Reihe von Abweichungen, die den Apostel beispielsweise als Greis zeigen. Üblicherweise ist Matthäus in die Aposteltracht gekleidet. Die Attribute des Evangelisten sind eine Rolle, ein Buch, der Menschensohn oder ein Engel. Für den Apostel sind das Schwert, die Hellebarde, der Geldbeutel, das Zählbrett oder, wenn auch nur selten, ein Beil nachgewiesen.
Sämtliche weitere Nachrichten über die Vita des Matthäus sind legendär und fussen zum Teil auf Verwechslungen mit der Matthias Vita. Die Apokryphen berichten, dass Matthäus im 12. Jahr nach der Himmelfahrt Christi Palästina verliess und als Missionar tätig gewesen sein soll. Als Wirkungsstätten werden Äthiopien und Judäa genannt. Matthäus gilt traditionell als der Verfasser des gleichnamigen Evangeliums, es gibt jedoch berechtigte Einwände gegen diese Überlieferung.
Unterschiedliche Angaben machen die Quellen über die Todesart des Matthäus: Neben dem natürlichen Tod ist die Rede von Enthauptung [Verwechslung mit Matthias], Verbrennen und Niederdolchen mit Schwert oder Speer. Letzteres wurde ikonographisch relevant: Matthäus soll sich auf die Seite einer heidnischen Königstochter gestellt haben, die zum Christentum konvertiert war und ein Keuschheitsgelübde abgelegt hatte. Deren Oheim, der sie zur Frau begehrte, stach den Apostel am Altar nieder. Die zentrale Aussage dieser Matthäuslegende ist die Konfrontation von Christentum und Heidentum. Sein Martyrium soll der Apostel in Parthien oder Persien erlitten haben.
Traditionell wird Matthäus im abendländischen Kulturkreis bärtig und meist dem mittleren Alter angehörig dargestellt. Von diesem physiognomischen Typus gibt es eine Reihe von Abweichungen, die den Apostel beispielsweise als Greis zeigen. Üblicherweise ist Matthäus in die Aposteltracht gekleidet. Die Attribute des Evangelisten sind eine Rolle, ein Buch, der Menschensohn oder ein Engel. Für den Apostel sind das Schwert, die Hellebarde, der Geldbeutel, das Zählbrett oder, wenn auch nur selten, ein Beil nachgewiesen.