Kolberger (Biographie)
Schlagwort (Infotyp)
Biographie
Titel
Kolberger
Identifikator
Biographie Kolberger
Biographie von
Schlagwörter (Gattung)
Handwerk
Bibliographische Quelle
GUEMBEL (1926)
verbundene Orte
Ausschliesslich Akten und andere Dokumente der Reichsstadt Nürnberg geben Informationen und Hinweise zu Person und Leben des Waagenmachers, Rechenmeisters und Visierers Ruprecht Kolberger [oft auch 'Kalperger' o. ä.], der an der Herstellung des Behaim-Globus beteilig. Sein Geburtsdatum ist nicht bekannt. In Nürnberg wurde Kolberger erstmals 1470 mit seiner Aufnahme in die Bürgerschaft erwähnt. In seiner Tätigkeit als Waagmeister wird er mehrmals in den Jahren 1480er Jahren und 1493 im Zusammenhang mit der Errichtung von Schnellwaagen und einer Heuwaage erwähnt. Auch als Rechenmeister findet Kolberger Erwähnung; als solcher unterwies er den kaufmännischen Nachwuchs im Rechnen.
Ab 1480 nimmt die Zahl der Ruprecht Kolberger betreffenden Quellen aus einem für ihn wenig erfreulichen Anlass zu: Gerichtsakten geben Auskunft darüber, dass er aufgrund finanzieller Schwierigkeiten in Konflikt mit seinen Gläubigern geraten war und deshalb zeitweise im Gefängnis einsass, wo er sogar gefoltert wurde. Kolberger wurden Veruntreuungen, Betrug und Diebstahl vorgeworfen. Offensichtlich gelang es ihm jedoch, seine Angelegenheiten wieder zu ordnen, da ihm 1484 seine Geschäftsunterlagen zurückgegeben wurden. In den Folgejahren etablierte sich Kolberger wohl in der Reichsstadt, wie man aus der Erteilung städtischer Aufträge an ihn folgern darf. Kolberger starb im Mai 1505.
Wie die Rechnung über die Kosten des Behaim-Globus belegt, war Kolberger an dessen Erstellung beteiligt. Seine Aufgabe bestand offenbar darin, die vorgeformte Lehmkugel mit Leinen zu präparieren und mit Pergament zu überziehen. Erst im nächsten Arbeitsschritt sollte der 'Erdapfel' durch den Nürnberger Buchmaler Georg Glockendon bemalt werden.
Ab 1480 nimmt die Zahl der Ruprecht Kolberger betreffenden Quellen aus einem für ihn wenig erfreulichen Anlass zu: Gerichtsakten geben Auskunft darüber, dass er aufgrund finanzieller Schwierigkeiten in Konflikt mit seinen Gläubigern geraten war und deshalb zeitweise im Gefängnis einsass, wo er sogar gefoltert wurde. Kolberger wurden Veruntreuungen, Betrug und Diebstahl vorgeworfen. Offensichtlich gelang es ihm jedoch, seine Angelegenheiten wieder zu ordnen, da ihm 1484 seine Geschäftsunterlagen zurückgegeben wurden. In den Folgejahren etablierte sich Kolberger wohl in der Reichsstadt, wie man aus der Erteilung städtischer Aufträge an ihn folgern darf. Kolberger starb im Mai 1505.
Wie die Rechnung über die Kosten des Behaim-Globus belegt, war Kolberger an dessen Erstellung beteiligt. Seine Aufgabe bestand offenbar darin, die vorgeformte Lehmkugel mit Leinen zu präparieren und mit Pergament zu überziehen. Erst im nächsten Arbeitsschritt sollte der 'Erdapfel' durch den Nürnberger Buchmaler Georg Glockendon bemalt werden.